Minen1 haben den Zweck, feindliche Schützen, Panzer und andere Gefechtsfahrzeuge außer Gefecht zu setzen, den Feind unsicher zu machen, seinen Angriff zu lähmen oder seinen Vormarsch zu verzögern sowie Verkehrs- und Industrieanlagen zu zerstören. Sie sind ein Kampfmittel der Abwehr". So wurde der Verwendungszweck von Minen in der Heeresdienstvorschrift 220, Ausbildungsvorschrift für die Pioniere, Teil 4 b „Minen und Minenzünder" vom 10. September 1944 definiert. Das war im deutschen Heer nicht immer so gesehen worden. Vor dem Zweiten Weltkrieg und noch in den ersten Kriegsjahren spielte das Kampfmittel Mine eine eher untergeordnete Rolle. Das lag in der Natur der Sache, denn klare militärische Entscheidungen erwarteten die Militärs, als Ergebnis angriffsweise geführter Operationen. Die Aufgaben der Verteidigung waren demnach zeitlich und räumlich begrenzt, so um beispielsweise die Schwerpunktbildung der eigenen Angriffstruppen zu erleichtem, ihre Umgruppierung zu ermöglichen, um lange ungeschützte Flanken zu sichern; schlimmstenfalls sollten eigene Rückschläge überwunden werden. Damit waren der Verwendung von Minen enge Grenzen gesetzt. „... Sperren aller Art (auch Minensperren) behindern stets die eigene Bewegung, ihre Verwendung muß sorgsam durchdacht wer-
den", wurde in der Dienstvorschrift 87 „Richtlinien für die Panzerabwehr aller Waffen" vom 2. Mai 1936 dazu ausgeführt. In der Heeresdienstvorschrift 220 Ausbildungsvorschrift für die Pioniere, Heft 4 „Sperren vom 25. Juni 1935 heißt es: „Die Sperrung von ausgedehnten Gebieten kann auf die Bewegungen des Feindes operativ hemmenden Einfluß gewinnen". Ihre Anordnung sollte der obersten Führung vorbehalten bleiben. Aber auch in der Fachliteratur und -presse gab es zur Minenfrage immer wieder Wortmeldungen. So vertrat der bekannte Militärpublizist Fr. W. Deutsch 1939 die Auffassung, daß Landminen wirkungsvolle Abwehrmittel sind, die Anlage dichter Minenfelder aber einen großen Aufwand an Minen, Zeit und Arbeitskräften erfordere. Ohne Einschränkungen befürwortete er jedoch den Einsatz von Streuminen und die Verwendung von Minen in Sperren. Trotz einer gewissen Zurückhaltung gegenüber der breiten Verwendung von Minen, besaß das deutsche Heer ab Mitte der 30er Jahre zwei technisch ausgereifte.
Журнал посвящен немецким саперам и минам 3 Рейха 1935-45 г.
Название: Waffen-Arsenal Band 164. Deutsche landminen 1935-1945.
Издательство: Podzun-Pallas-Verlag
Год издания: 1997
Автор: Wolfgang Fleischer
ISBN: 379090595X
Страниц: 52 pages
Язык: German
Формат: pdf
Размер: 16.8 MB
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